Timbuktu 1996

[Tim-Atmo-Bnce-MP3]

Weil sich die Stadt nur widerwillig zu erkennen gab, verbrachte ich dort 1996 mehr als fünf Wochen. Ob ich sie einigermaßen verstanden habe, bezweifle ich bis heute.

Die Töne geben einen Tag wieder: vom Öffnen der Fensterklappe meines Zimmers, durch das der Ruf zum Morgengebet eindringt, über zwei Schüler einer Koranschule, die zum Singen und Betteln losgeschickt werden, zu Kamelen, die sich nur widerwillig satteln lassen. Dann sind Kinder zu hören, die, wie immer in Timbuktu, nach einem Geschenk fragen. Schließlich der Sound der Stadt gegen Abend von einem Hügel am Rande: muslimischer Gesang aus dem Radio,  das allgegenwärtige Stampfen von Getreide in großen Holzmörsern, dazu Esel, Schafe, Ziegen, Hühner.

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