Nach so langer Auszeit nun was Kleines für die Ohren: neuerdings ist die Frage der Restitution von Werken aus kolonialen Kontexten in aller Munde. Sogar diejenigen, die hierzulande darüber entscheiden, verweigern sich Rückgaben nun nicht mehr kategorisch, auch wenn es bisher nur Worte sind. Doch je länger ich die Verantwortlichen darüber sprechen höre, desto klarer wird mir, dass die neue Restitutionsbereitschaft nicht nur selbstlose Motive hat.
In diesem kleinen Stück (5’05“) habe ich versucht, das anhand der Aussagen zweier Hauptverantwortlicher deutlich zu machen: Monika Grütters und Hermann Parzinger, die sich im DLF zu den Restitutions-Plänen für die Objekte aus dem nigerianischen Benin-City äußerten. Dazu kommt an einer Stelle Andreas Görgen zu Wort, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amts.
Die Musik ist von Jan Jelinek: Facelift. Danke für die Nutzungserlaubnis!
Witzig. Anfangs gingen mir die Versatzstücke und die Vermischung mit der Musik auf den Wecker. Ich war auf klare Sätze eingestellt gewesen. Diese wogende, bohrende, wellenartige Musik illustrierte den Argwohn, der sich aus den vielen Fragen bildete, aber dann sehr plastisch.
Das Gehampel mit den Worten bei den Museen wäre nochmal einen extra Beitrag wert.